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K (43. BürgerEnergieTreff am 11.05.2023)
K (43. BürgerEnergieTreff am 11.05.2023)
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== 43. BürgerEnergieTreff am 11.05.2023  ==
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== 44. BürgerEnergieTreff am 07.09.2023  ==
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Historisches Rathaus Jena, Plenarsaal, Donnerstag, 11.05.2023, 19:30 Uhr  
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Historisches Rathaus Jena, Plenarsaal, Donnerstag, 07.09.2023, 19:30 Uhr  
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'''"Heizung mit Wärmepumpen in Bestandsgebäuden"'''
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'''"JenErgieReal - ein virtuelles Kraftwerk für die Sektorenkopplung Strom, Wärme, Mobilität in Jena"'''
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Ab 2045 muss Deutschland klimaneutral sein. Dafür muss wegen der etwa 20jährigen Lebensdauer von Heizungen ab 2024 "möglichst" jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Wärmepumpen, Erneuerbare Fern- und Nahwärme, Biomethan, Holzbrennstoffe, Solarthermie und Geothermie sowie die Abwärmenutzung sind der Wärmemix der Zukunft. Die Technologien sind ausgereift. Wärmepumpen werden der neue Standard für die Raumheizung von Ein- und Zweifamilienhäusern. Wärmepumpen machen Umweltwärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser für das Heizen nutzbar. Wärmepumpen können selbst bei winterlichen Temperaturen der Umgebungsluft noch Wärme entziehen. Sie sind dabei sogar noch recht effektiv. Eine Wärmepumpe kann im Jahresmittel pro Kilowattstunde Strom drei bis vier, unter besonders günstigen Bedingungen auch fünf Kilowattstunden Wärme zum Heizen bereitstellen. Bereits heute wird  in über 50 % der Wohnungsneubauten die Wärme durch Wärmepumpen bereitgestellt. Die Studie "Wärmepumpen. Die klimaneutrale Wärmeversorgung im Neubau und für Bestandsgebäude" (https://info-de.scientists4future.org/waermepumpen/) der Scientists for Future zeigt zudem, dass sich auch ältere Bestandsgebäude mit Wärmepumpenanlage über die bereits vorhandenen Heizkörper beheizen lassen und nicht in jedem Fall aufwendig saniert werden müssen. Auf dem Markt sind auch hybride Anlagen, die Wärmepumpen z.B. mit Gas-Brennwertmodulen kombinieren.
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Mit steigender Elektrifizierung sind Anpassungen des Stromnetzes nötig, um den Lastanforderungen gerecht zu werden. Eine zunehmende Dekarbonisierung der Wärmeversorgung u. a. auch durch den verstärkten Einsatz von Power-to-Heat (bspw. Wärmepumpen) und die Elektrifizierung der Mobilität (Ausbau der Ladeinfrastruktur) führen zu einem deutlich steigenden Leistungsbedarf bei den Stromnetzen in der Größenordnung einer mindestens anzusetzenden Leistungsverdopplung. Folglich muss die Leistungsfähigkeit des Netzes deutlich gesteigert werden, was erhebliche Zusatzinvestitionen erforderlich machen wird.
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Referent:
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Unter Berücksichtigung der Sektorenkopplung ist das Stromnetz der Stadt Jena aus- und umzubauen. In diesem Zusammenhang muss eine Strategie zum Umgang mit überschüssiger erneuerbarer Energie und zur Spitzenlastversorgung entwickelt werden.
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* Dr. Wolfram Lützner (Stadtwerke Jena Netze GmbH)
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Diesen Fragestellungen gehen die Stadtwerke Jena Netze GmbH im Rahmen ihrer Netz- und Investitionsplanung nach. Auch innerhalb des Projekts „JenErgieReal“, das von der SWJN als Konsortialführerin zusammen mit zahlreichen Partnern durchgeführt wird, werden diese Zusatzanforderungen an die Stromnetze adressiert. „JenErgieReal“ ist ein vom BMWK gefördertes Reallabor der Energiewende, innerhalb dessen ein energieoptimiertes Reallabor Jena mittels in Echtzeit skalierbarer Energiespeicher entstehen soll. Das Reallabor soll als Blaupause für die zukünftige Versorgung mit elektrischer und thermischer Energie dienen, wobei der Mobilitätssektor als Bindeglied fungiert. In JenErgieReal soll gezeigt werden, wie man die verschiedenen Akteure im Energiesystem – Erzeuger, Verbraucher, Speicher – intelligent miteinander koppeln kann und so die Lastverteilung im Netz flexibel steuert. Dazu sollen mehrere elektrische Großspeicher in der Stadt Jena installiert werden. Diese sind virtuell über eine IKT-Plattform verbunden.
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* Anton Wetzel (Projektleiter Wärme- und Energiekonzepte, ThEGA, Erfurt)
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(Maßnahme LM31 im Klima-Aktionsplan der Stadt Jena)
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* Thomas Wahlbuhl (Bereichsleiter Energie- und Quartierskonzepte, ThEGA, Erfurt)
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Bis 2027 sollen im Stadtgebiet Jena elektrische Großspeicher und Solaranlagen intelliegent vernetzt werden mit verschiedenen Endverbrauchern von elektrischem Strom.
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Für das Forschungsprojekt mit dem Titel "Energieoptimiertes Reallabor Jena mittels skalierbarer Energiespeicher" im Rahmen der "Reallabore für die Energiewende" haben die Stadtwerke Energie Jena Pößneck, die Stadtwerke Netze Jena, jenawohnen, die Westsächsische Hochschule Zwickau und weitere Partner im November 2022 eine Förderung von 20,4 Mio Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erhalten.
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Die dringend nötige Wärme- und Verkehrswende weg von fossilen Energieträgern verlangt verstärkte Anwendungen von elektrischem Strom. Dafür ist ein Ausbau des Stromnetzes nötig. Das Forschungsprojekt zielt darauf, diesen Ausbau so kostengünstig wie möglich zu gestalten, indem durch intelligente, "netzdienliche" Steuerung der Ausbau der "Hardware" minimiert wird.
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Referent:
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* Gunar Schmidt (Geschäftsführer der Stadtwerke Energie Jena Pößneck GmbH)  
Veranstalter: Dezernat III in Kooperation mit BürgerEnergie Jena eG
Veranstalter: Dezernat III in Kooperation mit BürgerEnergie Jena eG
Weitere BürgerEnergie-Treffen siehe: [[BürgerEnergieTreffen]]
Weitere BürgerEnergie-Treffen siehe: [[BürgerEnergieTreffen]]

Version vom 15. Mai 2023, 08:40 Uhr

44. BürgerEnergieTreff am 07.09.2023

Historisches Rathaus Jena, Plenarsaal, Donnerstag, 07.09.2023, 19:30 Uhr

"JenErgieReal - ein virtuelles Kraftwerk für die Sektorenkopplung Strom, Wärme, Mobilität in Jena"

Mit steigender Elektrifizierung sind Anpassungen des Stromnetzes nötig, um den Lastanforderungen gerecht zu werden. Eine zunehmende Dekarbonisierung der Wärmeversorgung u. a. auch durch den verstärkten Einsatz von Power-to-Heat (bspw. Wärmepumpen) und die Elektrifizierung der Mobilität (Ausbau der Ladeinfrastruktur) führen zu einem deutlich steigenden Leistungsbedarf bei den Stromnetzen in der Größenordnung einer mindestens anzusetzenden Leistungsverdopplung. Folglich muss die Leistungsfähigkeit des Netzes deutlich gesteigert werden, was erhebliche Zusatzinvestitionen erforderlich machen wird.

Unter Berücksichtigung der Sektorenkopplung ist das Stromnetz der Stadt Jena aus- und umzubauen. In diesem Zusammenhang muss eine Strategie zum Umgang mit überschüssiger erneuerbarer Energie und zur Spitzenlastversorgung entwickelt werden. Diesen Fragestellungen gehen die Stadtwerke Jena Netze GmbH im Rahmen ihrer Netz- und Investitionsplanung nach. Auch innerhalb des Projekts „JenErgieReal“, das von der SWJN als Konsortialführerin zusammen mit zahlreichen Partnern durchgeführt wird, werden diese Zusatzanforderungen an die Stromnetze adressiert. „JenErgieReal“ ist ein vom BMWK gefördertes Reallabor der Energiewende, innerhalb dessen ein energieoptimiertes Reallabor Jena mittels in Echtzeit skalierbarer Energiespeicher entstehen soll. Das Reallabor soll als Blaupause für die zukünftige Versorgung mit elektrischer und thermischer Energie dienen, wobei der Mobilitätssektor als Bindeglied fungiert. In JenErgieReal soll gezeigt werden, wie man die verschiedenen Akteure im Energiesystem – Erzeuger, Verbraucher, Speicher – intelligent miteinander koppeln kann und so die Lastverteilung im Netz flexibel steuert. Dazu sollen mehrere elektrische Großspeicher in der Stadt Jena installiert werden. Diese sind virtuell über eine IKT-Plattform verbunden. (Maßnahme LM31 im Klima-Aktionsplan der Stadt Jena)

Bis 2027 sollen im Stadtgebiet Jena elektrische Großspeicher und Solaranlagen intelliegent vernetzt werden mit verschiedenen Endverbrauchern von elektrischem Strom.

Für das Forschungsprojekt mit dem Titel "Energieoptimiertes Reallabor Jena mittels skalierbarer Energiespeicher" im Rahmen der "Reallabore für die Energiewende" haben die Stadtwerke Energie Jena Pößneck, die Stadtwerke Netze Jena, jenawohnen, die Westsächsische Hochschule Zwickau und weitere Partner im November 2022 eine Förderung von 20,4 Mio Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erhalten.

Die dringend nötige Wärme- und Verkehrswende weg von fossilen Energieträgern verlangt verstärkte Anwendungen von elektrischem Strom. Dafür ist ein Ausbau des Stromnetzes nötig. Das Forschungsprojekt zielt darauf, diesen Ausbau so kostengünstig wie möglich zu gestalten, indem durch intelligente, "netzdienliche" Steuerung der Ausbau der "Hardware" minimiert wird.

Referent:

Veranstalter: Dezernat III in Kooperation mit BürgerEnergie Jena eG

Weitere BürgerEnergie-Treffen siehe: BürgerEnergieTreffen

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